Ziele & Indikatoren | Vorläufige Projektbeschreibung Stand 02.2017 (veraltet) (Kurz Stand 04.2017)
Hier ein kleiner Überblick über die SINN-zusammenhänge von Reden, Sprachen und Musik, die in den jeweiligen Teilen verwendet werden sollen. Bisher abgeschlossen sind Teil 1, 3 & 4 mit einer Gesamtlänge von 60 Minuten.

Satz Artikel Autor/ Rede Kontinent Kultur Sprache
1. §1 Introduktion: Artikel Nr. 1 „Choral & Fuge“ in 12 Sprachen Alle Alle 12 Sprachen sukzessiv
2. § 2-4 1.Kevin Rudd (2008) „Entschuldigungsrede“ Australien Aborigines indonesisch,

englisch

3. §5-7 2.Rede von Häuptling Seattle (1855) Nordamerika Indogene Völker Deutsch
4. § 8-14 3.M. L. King „I have a dream“ (1963) Südamerika Afroamerikaner Englisch

portugisisch

5. § 15-20 4.N. Mandela & A. Schweitzer: 1. Gedicht & 2. Gedicht Afrika Afrikanische Völker Arabisch

Swahili

6. § 21-24 5.Charlie Chaplin: Schlussrede aus „Der große Diktator“ (1944) Europa Europäer Spanisch

französisch

italienisch

7. § 25-27 6.M. Gandhi: Zitate Asien Indien, China, Russland Hindhi

chinesisch

russisch

8. § 28-30 Postludium & Reprise:

„Choral & Fuge“ in 12 Sprachen

Alle Alle 12 Sprachen

Simultan

§ Grundsätzliches §

Wenn wir verstehen möchten, warum die Kluft zwischen Wunsch und gelebter Realität unter Menschen oft so groß ist, hilft die grundsätzliche Frage und eine Antwort darauf:
Wie und was denke ich über mich und andere? Philosophischer gefragt: Welches Bild hat der Mensch vom Menschen? Ist der Mensch dem Menschen ein Wolf oder ein Freund?
Diese Grundsatzfrage besteht, seitdem der Mensch besteht. Religionen, Wissenschaften in ihren jüngsten Erkenntnissen und der normale Menschenverstand stehen sich in ihren verschiedenen Antworten tendenziell näher als je zuvor. Sie sprechen von Kooperation und friedlichem Zusammenleben. Dem gegenüber steht die herrschende Geschichtsschreibung der letzten 5000 Jahren, die eine andere Sprache spricht und den Krieg zum Vater aller Dinge erhoben haben scheint. Nach einer Bilanz von schätzungsweise 65-70 Millionen getöteten Menschen aus 2 Weltkriegen verfasste die Generalversammlung am 10.12.1948 die 1. Resolution der Rechte aller Menschen. Welches Menschenbild implizieren diese 30 Menschenrechtsartikel?

Artikel §1

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“

Fast 70 Jahre nach ihrer Entstehung scheinen diese Gesetze für die Realpolitik nicht wirklicher Motivator und ethischer Maßstab politischen Handelns zu sein. Verschleierte Hegemonialansprüche, ein selbstzerstörerisches Wirtschaftsfinanzsystem, Konsumismus und mediale Desinformation haben den Menschen der Masse lethargisch gemacht. Der Mensch bleibt vom Menschsein getrennt.
Jene 30 Artikel, die ausnahmslos für alle Menschen auf dem Papier gelten, sind der kleinste gemeinsame Nenner und somit der Kern eines Gesellschaftsvertrages aller 7 Kontinente.
Entspricht es denn nicht dem drängenden und dringlichen Bedürfnis unserer Zeit, im Angesicht der Zerstörung seine Aufmerksamkeit als Schicksalsgemeinschaft einer gemeinsamen Erde auf diese kleinste Schnittmenge gemeinsamer Werte zu richten? Ich behaupte, eine überwältigende Mehrheit riefe „Ja!“ zu jedem einzelnen Menschenrechtsartikel, wenn sie denn gefragt werden und überhaupt kennen würde! Doch wer fragt sie?
Jene, die nicht mehr sprechen können, müssen eine Stimme von jenen bekommen, die noch sprechen können. Beginnen wir zu sprechen und zu singen!